In der 89. Minute geht am Freitagabend der SC Feucht bei der DJK Ammerthal in einem turbulenten Spiel mit 3:2 in Führung, doch in der Nachspielzeit kracht es nochmals im Tor.
In einer hochintensiven und überaus dramatischen, sehenswerten Bayernligapartie trennten sich am Ende die DJK Ammerthal und der SC Feucht 3:3 Unentschieden. Vor allem in der zweiten Halbzeit überschlugen sich die Ereignisse, die zahlreichen Zuschauer brauchten ihr Kommen nicht bereuen und kamen bei diesem spektakulären Fight vollends auf ihre Kosten. Beide Teams schenkten begannen mit Offensivfußball, jeder drängte auf die Führung. Vom Spielverlauf her war es relativ ausgeglichen, die bessern Torchancen verzeichneten allerdings die Hausherren. So verfehlte Frederic Schüll eine Hereingabe von Kobrowski denkbar knapp (8.), nur kurz darauf war es Tim Sulmer nach einem erneuten Pass von Kobrowski, dem Zentimeter am Führungstreffer fehlten.
Die erste heikle Situation hatte die DJK bei einem Freistoß von Sormaz zu überstehen, der Ball landete am Lattenkreuz (15.). Es ging weiter von beiden Teams nach vorne, dabei hatte die DJK in der 26. Minute Pech, nachdem Raffael Kobrowski den Ball an den Querbalken donnerte, während Tim Sulmer Torwart Kowalewski aus der Distanz auf die Probe stellte. So gesehen verzeichnete die DJK in Halbzeit eine ein klares Chancenplus, wenngleich die Gäste mit ihrer couragierten Spielweise nicht enttäuschten.
Der zweite Durchgang bot alles was das Fußballherz begehrt, es entwickelte sich ein Spektakel mit offener Schlagabtausch der seines Gleichen sucht. Ein Ballverlust im Mittelfeld bedeutete die 1:0-Führung für Feucht durch Tim Ruhrseitz in der 54. Minute. Ammerthal antwortete mit wütenden Angriffen. Zunächst holte SC-Schlussmann Jan Kowalewski einen Kopfball von Giuliano Nyary aus dem Winkel, die anschließende Ecke bugsierte Daniel Gömmel zum 1:1 irgendwie über die Linie. Es folgte ein Gastgeschenk der Ammerthaler, das erneut Ruhrseitz zur SC-Führung nutzte (67.). Aber die DJK bewies an diesem Tag eine unglaubliche Moral und kam trotz dieses Nackenschlags erneut zurück. Zunächst klärte Sander Schulze bei einer Direktabnahme von Mergim Bajrami für seinen bereist geschlagenen Torwart auf der Linie, wenig später stand den Gästen bei einem weiteren gefährlichen Konter der DJK erneut das Glück zur Seite. Ammerthal kämpfte unverdrossen weiter, arbeitete am Ausgleich, der Karzmarczyk auf Zuspiel des eingewechselten Kenan Muslimovic auch in der 82. Minute gelang. Damit wollten sich die Gäste nicht zufriedengeben und gaben weiter mächtig Gas. Ein weiteres Geschenk der Ammerthaler Defensive, was Nico Wessner mit dem 2:3 bestrafte, schien in der 89. Minute die Entscheidung. Doch es gab in der vierminütigen Nachspielzeit nochmals einen Knaller, als Andre Karzmarczyk ein Zuspiel von Fabian Helleder zum umjubelten 3:3 im Tor versenkte.
„Ich glaube, wir haben gegenüber den letzten Partien eine deutliche Leistungssteigerung an den Tag gelegt, die Moral meiner Mannschaft war nach den Rückschlägen unglaublich. Gemessen an den Torchancen hätten wir im ersten Durchgang gegen diesen starken Gegner in Führung liegen können. Am Ende ist es natürlich auch etwas Glück mit dem Schlusspfiff den Ausgleich zu erzielen“ sagte DJK-Trainer Jürgen Schmid. Sein Trainerkollege Florian Schlicker trauerte den verschenkten Punkten etwas hinterher: „Der Ausgleich am Ende war bitter für uns.“
