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Am Dienstag ein beachtliches 1:1 gegen Tabellenführer SC Eltersdorf, am Samstag dann dieser Auftritt bim Würzburger FV. "Das kann nicht unser Anspruch sein", erregt sich Ammerthals Sportdirektor Tobias Rösl.
Es brodelt gewaltig beim Fußball-Bayernligisten DJK Ammerthal nach der desaströsen 0:6-Niederlage gegen den Würzburger FV. Endlich einmal konstant gute Leitungen abliefern, war das primäre Ziel nach dem ordentlichen 1:1-Unentschieden ein paar Tage zuvor gegen den SC Eltersdorf. Aber in Würzburg war die Mannschaft von Trainer Jürgen Schmid nicht wiederzuerkennen und ging nach einer völlig blutleeren Vorstellung sang- und klanglos unter.
„Die Fakten sprechen für sich, wir haben jetzt nach dem Winter fünf von 18 möglichen Punkten geholt und das mit Ausnahme von Eltersdorf ausnahmslos gegen Mannschaften aus der hinteren Tabellenhälfte. Das kann definitiv nicht unser Anspruch sein“, so Ammerthals restlos bedienter Sportdirektor Tobias Rösl.
Es war ein gebrauchter Tag, die Reise nach Würzburg, nachdem der Mannschaftsbus bei der Anfahrt kurz vor Stadion in einen Verkehrsunfall (ohne Personenschaden) verwickelt wurde und nicht weiterfahren konnte. Daher begann das Spiel auch etwas verspätet, indem von Anstoß weg der WFV den Takt vorgab und die DJK nicht zur Entfaltung kommen ließ. Bereits in der 4. Minute klärte DJK-Torwart Christopher Sommerer spektakulär einen abgefälschten Schuss von Gündling, der noch zum Mann des Tages avancieren sollte. Ammerthal fand weiter nicht ins Spiel, leistete sich schon im Aufbau gravierende Abspielfehler. Zudem lieferte die DJK-Elf ein Zweikampfverhalten ab, das den Ansprüchen in der Bayernliga nie und nimmer genügt.
Den Torreigen der Gastgeber eröffnete nach einem kapitalem Schnitzer von Florin Helleder in der 34. Minute Gündling mit dem 1:0, der auch nach einem weiteren Stellungfehler mit dem Halbzeitpfiff für das 2:0 sorgte. Wer glaubte, die DJK würde im zweiten Durchgang zulegen, sah sich getäuscht, die Platzherren lauerten auf weiter Fehler die auch gnadenlos ausgenützt wurden. Pech hatte die DJK nur, als Laurin Klaus am gegnerischen Strafraum festgehalten wurde, der fällige Pfiff blieb jedoch aus. Der Konter lief, und Gündling erhöhte auf 3:0 (51.). Es folgten zwölf weitere bittere Minuten für die DJK, die kurioser Weise im Prinzip alle mit dem gleichen Strickmuster abliefen: Drei Standards – zwei Ecken und ein Freistoß am gegnerischen Strafraum für Ammerthal, die von der WFV-Defensivabteilung resolut verteidigt wurden – waren die Ausgangspunkte für drei weitere direkte Kontertore die zur 0:6-Klatsche der DJK führten.
„Ich bin schon sprachlos nach dieser Leistung meiner Mannschaft, wir haben über 90 Minuten fast keinen Zweikampf gewonnen, hinzu kamen technische Probleme und es war kein Leben auf dem Platz. Dann braucht man sich am Ende auch nicht zu wundern gegen so einen willigen Gegner unter die Räder zu kommen“, sagte DJK-Trainer Jürgen Schmid nach der desolaten Partie seiner Mannschaft.
Würzburger FV: Koob – Wagner (60. Imgrund), Drösler (79. Lettmann), Schäffer, Hock, Gobbo (68. Tuda), Reinhart, Hänschke, Michel, Wild (71. Ceraj), Gündling (71. Herbert)
DJK Ammerthal: Sommerer – Weidner (46. D. Melchner), Hellerer (66. Marco Kaiser,), Marcel Kaiser, Gömmel, Luft (46. Neuerer), Bajrami, Schüll, Sulmer, Klaus (66. Popp), Rudel (32. Kobrowski)
Tore:1:0/2:0/3:0 (35./45./51.) Moritz Gündling, 4:0 (56.) Dennie Michel, 5:0 (65.) Julian Wild, 6:0 (68.) Moritz Gündling – SR: Moritz Hägele – Zuschauer: 355