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Serdal Gündogan und Florian Schlicker bilden das Trainerduo beim Bayernligisten DJK Ammerthal - und schwärmen von den Rahmenbedingungen bei ihrem Verein. Mit dem jungen Team haben sie in den kommenden Jahren etwas vor.
Aller guten Dinge sind drei - mögen sich auch Serdal Gündogan und Florian Schlicker gedacht haben, nachdem die beiden bei der DJK Ammerthal bereits in ihr drittes gemeinsames Engagement als gleichberechtigte Trainer starteten. Erstmalig fand sich die Trainerkombination beim SV Seligenporten wieder - im Anschluss trennten sich jedoch die Wege der beiden Trainer für mehrere Jahre.
Zur vergangenen Saison fand dann beim 1. SC Feucht die Wiedervereinigung in der Bayernliga Nord statt, in der gleichen Spielklasse schlugen Gündogan und Schlicker in dieser Spielzeit nun das dritte Kapitel ihrer Geschichte als Trainerduo auf. Mit einer Neuerung: Erstmalig coacht das Tandem nun in der Oberpfalz - und ist voll des Lobes für den neuen Verein: "Es ist nicht zu hoch gegriffen, zu sagen, dass die DJK bisher der mit Abstand am besten geführte Verein in unserer Trainerlaufbahn ist. Auf dem obersten Amateurniveau gibt es nicht viele Vereine, die so gut strukturiert und organisiert sind und dabei den Charme eines familiären und herzlichen Vereins besitzen. Zudem sind die Aufgaben super verteilt, sodass wir Trainer uns rein um das Sportliche kümmern können."
Dieses Sportliche führte die DJK zuletzt zu einem 3:0-Erfolg im Lokalduell gegen die DJK Gebenbach. In einem Spiel, das die vorab gesteckten Erwartungen nicht gänzlich erfüllen konnte, sorgten Leon Rukiqi, Martin Popp und Laurin Klaus nach einer torlosen ersten Hälfte innerhalb von einer Viertelstunde für die Entscheidung - und für Zufriedenheit bei den Trainern.
"Es war sicherlich nicht das ganz intensive Derby, wie man es vielleicht erwartet hatte. Vor allem in der ersten Hälfte war der Respekt beider Mannschaften deutlich zu spüren. Aufgrund der zweiten Halbzeit, in der wir die aktiviere und effektivere Mannschaft waren, geht der Sieg absolut in Ordnung - wenn auch das Ergebnis mit einem Tor zu hoch ausgefallen ist", lautet das Fazit des Trainerduos, "am Ende freut es uns als Mannschaft natürlich ungemein vor einer prächtigen Kulisse die Heimfans und vor allen den Helfern rund um den Verein ein schönes Wochenende bereitet zu haben. Denn Derbysiege sind und bleiben einfach die Schönsten."
Apropos Siege: Diese sind endlich zurückgekehrt in die Oberpfalz, nachdem man den August mit einer empfindlichen 1:4-Heimniederlage gegen den Aufsteiger aus Coburg eingeläutet hatte und auch mit den anschließenden vier Remis in Serie lediglich für moderaten Zuwachs auf dem Punktekonto sorgen konnte. Umgekehrt sorgten die zahlreichen Unentschieden für eine ebenso positive Statistik: So verließ der Vorjahressechste das Feld erst zweimal als Verlierer - einmal sogar nur mit fadem Beigeschmack. Denn bei der kürzlich erlittenen 0:1-Last-Minute-Niederlage gegen den Regionalligaabsteiger aus Eichstätt beendete die DJK das Spiel nach mehreren umstrittenen Platzverweisen nur noch zu acht.
Jener Ärger ist in Ammerthal in Anbetracht des Derbysiegs und dem Sprung auf Tabellenplatz zehn nun jedoch verraucht. Zudem besteht am Mittwoch im Nachholspiel beim SV Donaustauf die Möglichkeit, tabellarisch weiter Boden gut zu machen. Vorsicht ist dennoch gefordert - vor allem, weil die Staufer in den vergangenen Wochen wiedererstarkt sind. Zwar rangiert der Vorjahresfünfte noch immer auf dem vorletzten Tabellenplatz - acht Zähler aus den vergangenen vier Partien ließen den SVD aber wieder den Anschluss an die Relegationsplätze finden.
"Mit dem gleichen Spirit der letzten Wochen werden wir auch in Donaustauf ein erfolgreiches Spiel absolvieren", ist man in Ammerthal vor dem zweiten Derby innerhalb weniger Tage dennoch optimistisch, "wir wollen wenig zulassen, indem wir als Team kompakt stehen - allerdings ohne unsere Stärke in der Offensive zu vernachlässigen. Grundsätzlich gilt es als Mannschaft zu überzeugen, dies wollen wir genauso nach außen vermitteln."
Jene Überzeugung ist weiterhin im Ligaalltag gefragt - schließlich wartet die Bayernliga Nord in der aktuellen Spielzeit mit erhöhter Qualität auf. "Alle Aufsteiger sind stark genug, um in der Bayernliga zu bestehen. Zusätzlich kommen die Absteiger aus der Regionalliga und Ingolstadt II, die kadertechnisch sehr gut besetzt sind", stellt das Tandem der Liga ein gutes Zeugnis aus und ordnet die eigene Leistungsfähigkeit ein, "nach den Abgängen einiger Stammkräfte ist das Ziel des Vereins ein einstelliger Tabellenplatz. Wir wollen diese Saison die junge Truppe sowohl taktisch als auch spielerisch weiterentwickeln und Stück für Stück in den nächsten Jahren in der Spitzengruppe etablieren. Der Verein und die Mannschaft haben dafür ausreichend Potenzial - solange alle motiviert und mit dem gleichen Spaß dabeibleiben, sind wir optimistisch."
Mit dem derzeitigen zehnten Platz liegt die DJK Ammerthal somit beinahe im Soll. Gelingt in Donaustauf ein weiterer Sieg, wäre der Dreier sogar gleichbedeutend mit dem Sprung auf Tabellenplatz fünf - ein Zwischenstand, den man in Anbetracht der gesteckten Ziele durchaus als Übererfüllung bezeichnen könnte.